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CorelDraw!

CorelDraw!, bereitet uns Druckereien die meisten Sorgen bei der Datenübernahme. Das liegt aber nicht daran dass CorelDraw! ein schlechtes Programm ist, sondern daran, dass es das unter Laien am meisten verbreitete Satzprogramm ist. Auch wird bei Corel bei der Entwicklung von neuen Programmversionen nicht unbedingt Wert auf Abwärtskompatibilität gelegt, sondern eher auf neue Programmfunktionen und Effekte. So ist es an der Tagesordnung, daß in Corel 4 oder 5 erstellte Dateien in höheren Versionen ganz anders aussehen, dass z. B. der Zeilen- und Seitenumbruch nicht mehr stimmt oder Bitmap-Bilder gespiegelt, auf dem Kopf stehend und an anderer Stelle erscheinen.

Sind im Dokument Farbbilder enthalten, müssen diese entweder im CMYK-Format vorliegen oder einzeln nach CMYK umgewandelt werden. Es reicht nicht, einfach beim EPS-Export "Bitmaps als CMYK" anzuwählen, denn in dem dann entstehenden File sind die Farben der RGB-Bilder durch einen Programmfehler ganz blass und ein Preflightcheck kann den Fehler in der Datei nicht finden, da die Daten im richtigen Format vorliegen.
Um den Modus der Bilder zu überprüfen/ändern, wählen Sie das jeweilige Bild an und falls in der Statusleiste etwas anderes als "CMYK-Bitmap auf Ebene ..." angezeigt wird, müssen Sie das Format mit dem Menübefehl "Bitmaps -> Modus -> CMYK-Farbe" konvertieren.

Das größte Übel sind aber die mit CorelDraw! ausgelieferten Schriften. Nicht, dass man davon nicht drucken könnte, sondern gleiche Schriften heißen in jeder Programmversion anders, so dass das Programm die Schrift nicht finden kann und eine andere Schrift als Ersatzschrift vorschlägt. So ist vorprogrammiert, dass, wenn mit verschiedenen Programmversionen gearbeitet wird und Daten übergeben werden sollen, nichts funktioniert. Bevorzugen Sie aus diesem Grund das EPS-Format mit eingebetteten Schriften (ab Version 6.0). Wenn die Zeit drängt und der Export weder mit CorelDraw!- noch mit EPS-Dateien funktioniert hat, bleibt als letzte Rettung oftmals nur der Export im TIF-Format. Das ist allerdings nur als Notlösung zu betrachten, da Qualitätseinbußen hingenommen werden müssen.

CorelDraw! verfügt über sehr viele Effektfunktionen wie Powerclips, Transparenz, Schatten, Farbverläufe durch mehrere Farben usw. Diese bereiten bei der Ausgabe und beim EPS-Export oft große Probleme, da z.B. der Schatten, der über einem CMYK-TIFF-Bild liegt, als RGB- Bild behandelt wird und dann auf dem Ausdruck dieser Datei Streifen und Farbsprünge sichtbar werden, die auf dem Monitor nicht da waren.
Dem kann man abhelfen, indem man die in Frage kommenden Bilder und Effekte auswählt (mit gedrückter Shift-Taste) und diese Objekte dann zu einem einzigen Hintergrundbild im CMYK-Modus macht, über dem dann nur noch die Textobjekte liegen.


Wenn Sie Daten aus CorelDraw! an Ihre Druckerei übergeben, beachten Sie bitte folgendes:

Bei Speicherung im CorelDraw!-Format

Bei Speicherung im PDF-Format

Der große Vorteil beim Export der Dokumente als PDF-Datei gegenüber EPS ist der, dass Sie sich im Acrobat noch einmal vorher ansehen können und ausserdem ein Dokument für alle Seiten haben.

Bei Speicherung im EPS-Format

CorelDraw exportiert EPS-Dateien erst ab Version 6.0 so fehlerfrei, dass man sie in anderen Programmen weiterverarbeiten kann, erst ab Version 9.0 kann mit Randanschnitt gearbeitet werden.
Wird mit Randanschnitt gearbeitet, stimmt die Vorschau nicht mit dem tatsächlichen Inhalt der Datei überein; es wird einfach der Inhalt der Seite auf die Größe der Seite+Beschnitt gezogen.

Bei Speicherung im TIF-Format (Notlösung)


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