Schärfe - Unscharfmaskierung
Die Unscharfmaskierung kommt aus der Scantechnik. Eine unscharfe Vorlage kann auch der Scanner nicht schärfer erfassen, aber oft erscheint es, als ob der Scan besser ist, als das Original.
Hier bedient sich die Scannersoftware eines Tricks - der Unscharfmaskierung. Dabei wird der Scan im Speicher des Rechners mit einer noch unschärferen Maske kombiniert, wodurch an den Kanten der Kontrast angehoben wird und sie damit scheinbar schärfer erscheinen.
Die Unscharfmaskierung ist aber nicht ganz unproblematisch - Staub, Kratzer und Fehler des Scanners werden hervorgehoben; feine Muster im Motiv können zu unerwarteten Ergebnissen führen; an schrägen Linien verstärkt sich der Treppeneffekt. Aus diesen Gründen ist es manchmal günstiger, das Original normal zu scannen, bzw. digital zu fotografieren und die Unscharf-Maskierung erst später in der Bildbearbeitungssoftware durchzuführen, da man dort gezielt Bereiche auswählen und feinere Einstellungen vornehmen kann, und bei Nichtgefallen mit der Undo-Funktion sofort wieder die Ausgangsversion zur Verfügung hat.
Die Unscharfmaskierung macht erst Sinn, wenn man die Bilddaten auf die Ausgabeauflösung heruntergerechnet hat. Werden bereits unscharf maskierte Bilder kleiner gerechnet, werden die hinzugefügten Kontrastunterschiede wieder miteinander verrechnet, wodurch der Effekt aufgehoben wird. Daher wird sie meistens als letzter Arbeitsschritt vor dem Abspeichern ausgeführt.
Beispiel: